TSV Rottendorf – TV Wasserlos 3:2 (2:1)
Nach zwei Niederlagen zum Auftakt in das neue Kalenderjahr, konnte der TSV den Negativtrend gegen Abstiegskandidat Wasserlos stoppen. In der engen Begegnung zeigte das weiterhin von Personalsorgen geplagte Team eine geschlossene Mannschaftsleistung und behielt die drei Zähler auch dank des stark aufspielenden Jannik Fischer am Grasholz.
Bereits in der Vorwoche hatte das Trainergespann Gröschl/Siedler zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen, zu denen sich nun auch noch die unverzichtbaren Stammkräfte Niklas Fritzler (Rücken) und Moritz Schubert (Oberschenkel) gesellten. Lediglich Lars Weyer kehrte nach überstandener Sprunggelenksverletzung zurück in die Startformation. Keeper Peter Trappschuh, Benedikt Streit und Neuzugang Kazim Yavasoglu rückten zudem in die in die Anfangsformation, wohingegen Leon Schultheiß und Arni Eiriksson auf der Bank Platz nahmen.
Von Beginn an entwickelte sich eine umkämpfte und über weite Strecken zerfahrene Partie auf Augenhöhe, mit leichten Feldvorteilen für die Hausherren. Wasserlos versteckte sich keineswegs und war von Beginn an bemüht, mutig nach vorne zu spielen. Dennoch ging der TSV früh in Front und das dank der ersten sehenswerten Aktion des agilen Jannik Fischer. Der Offensivmotor eroberte sich die Kugel entschlossen am Mittelkreis, schüttelte seinen Gegenspieler ab und kam nach dem Dribbling über das halbe Feld von rechts im Strafraum zum Abschluss. Der TV-Keeper konnte diesen zwar noch parieren, doch beim Nachschuss des alleingelassenen Nico Schubert aus kurzer Distanz, war er schließlich machtlos (11.). Die Gäste zeigten sich vom Gegentreffer unbeeindruckt und wurden nun zwingender. Peter Trappschuh war bei einem strammen Freistoß aus der Distanz erstmals gefordert, doch der Schlussmann lenkte den Aufsetzer ins Toraus (16.). Wenig später zappelte das Leder dann aber im Netz der Rottendorfer, als Fabian Stock zentral an der Sechzehnergrenze angespielt wurde und mit einem präzisen Flachschuss ins linke Eck zum Ausgleich traf (22.). In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften und die Begegnung spielte sich zunächst überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Zehn Minuten vor der Pause war es dann erneut ein schnelles Umschalten, das dem TSV die zweite Führung bescherte. Nach Ballgewinn in der eignen Hälfte, ging es über Jannik Fischer, Sebastian Mainka und Nico Schubert schnell in die Spitze, wo Fischer nach Zuspiel seines Kapitäns im Sechzehner von den Beinen geholt wurde. Der gefoulte trat schließlich selbst an und traf unhaltbar links unten zum 2:1. Mit dem knappen Vorsprung ging es wenig später in die Kabinen.
Dem TSV, zunächst mit unverändertem Personal, gehörte auch die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel. Nach Freistoß von der linken Außenbahn, legte Lars Weyer am zweiten Pfosten quer, doch der Versuch von Nico Schubert aus dem Gewühl heraus geriet zu unplatziert und war sichere Beute des Torhüters (48.). Wasserlos spielte zwar auch im zweiten Durchgang ordentlich mit, musste in der 55. Minute dennoch den nächsten Rückschlag verkraften. Nico Schubert ließ seinen Gegenspieler im rechten Halbfeld gekonnt stehen und bewies das Auge für den völlig freistehenden Jannik Fischer in der linken Strafraumhälfte. Der Unterschiedsspieler täuschte bei der Annahme der butterweichen Flanke eine Direktabnahme an, ließ so den Verteidiger ins Leere springen und jagte das Leder mit dem zweiten Kontakt humorlos unter die Querlatte zum 3:1. Wie schon zuvor, bewiesen die Gäste weiterhin Moral und steckten auch jetzt nicht auf. Der TSV hingegen präsentierte sich nach dem dritten Treffer etwas zu passiv, was schließlich mit dem Anschlusstreffer 20 Minuten vor dem Ende bestraft wurde. Nach Flanke von links außen und Kopfballabwehr von Lars Weyer, nahm David Wohnsland den Ball aus rund 18 Metern volley und traf sehenswert ins rechte Eck zum 3:2 (70.). Die Kicker aus dem Stadtteil von Alzenau witterten nun ihre Chance auf einen Punktgewinn und schnupperten wenige Minuten später am Ausgleich nach einem Konter. Peter Trappschuh lenkte den strammen Schuss aus der Distanz jedoch gekonnt ins Toraus (74.). In der Folge gelang es den Gastgebern, bei denen mittlerweile AH-Aushilfskraft und Routinier Paul Lücke (für Kazim Yavasoglu) in der Innenverteidigung agierte und auch Arni Eiriksson (für Benedikt Streit) mit von der Partie war, den Vorsprung zu verteidigen und keine nennenswerte Gelegenheit mehr zuzulassen. Neben der geschlossenen und kämpferischen Defensiv-Leistung der Truppe, war dabei auch eine strittige Zeitstrafe für die Gäste (nach gefährlichem Spiel), inmitten der Schlussoffensive des TV, ausschlaggebend.
Somit blieb es beim knappen und verdienten Erfolg für die Hausherren, der für die Moral der dezimierten Mannschaft, nach dem missglückten Start 2024, als enorm wichtig anzusehen ist. Am kommenden Wochenende ist der TSV zu Gast bei Aufsteiger Helmstadt (Sonntag, 17. März, 15 Uhr).
Fabian Heß
