Fußball: Ergebnisse und Tabellen

Fußball: Standards entscheiden das Spiel – Rottendorf unterliegt in Keilberg

Fußball: Standards entscheiden das Spiel – Rottendorf unterliegt in Keilberg

TSV Keilberg  - TSV Rottendorf 4:2 (3:0)

Unter denkbar schlechten Voraussetzungen trat die Gröschl/Siedler –Truppe die Fahrt zum Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn TSV Keilberg an, fehlten doch auf der Reise in den Aschaffenburger Vorort neben dem Neuverletzten Siedler die schon länger angeschlagenen Weber, Böhler, Spöringer, Ganz, Wengeler, Weyer und Schulz. Zudem ging Abwehrchef Fritzler lädiert in die Partie und war somit der einzige neue Spieler im Vergleich zur Partie gegen Hösbach/Bhf.

Zuden war auf dem traditionell extrem unebenen Geläuf ein gepflegtes Passspiel, wie es der TSV bevorzugt, nur schwer zu realisieren. Die Gastgeber versuchten von der ersten Minute an – auch nichts Neues – mit grenzwertiger Härte den Gästen schon früh den Zahn zu ziehen. Nach nicht einmal 30 Sekunden musste Physio Nina Wasserbauer bereits auf den Platz eilen, um Jannik Fischer zu behandeln, der in der Rottendorfer Hälfte im ersten Zweikampf übel von den Beinen geholt worden war. Dies sollte nicht ihr letzter Einsatz gewesen sein … Dass es der junge Schiedsrichter nach dieser Aktion mit einer Verwarnung beließ, bestärkte die Heimelf in ihrer Vorgehensweise und so landeten die TSV-Kicker in der Anfangsphase des Öfteren unsanft auf dem Rasen. Keilberg operierte fast ausschließlich mit langen Bällen, aufgrund ihrer großen körperlichen Überlegenheit eine durchaus nachvollziehbare Taktik. Aufgrund der vielen gewonnenen Zweikämpfe hatte der gastgebende TSV zunächst deutlich mehr Spielanteile, ohne aber eine Großchance zu kreieren. Der Führungstreffer jedoch war höchst umstritten. Nach einem weiten Einwurf wurde Niklas Fritzler von seinem Gegenspieler umgerissen, welcher dann den Ball unbedrängt in die Mitte passen konnte, wo Niklas Stenger keine Mühe hatte die Kugel aus kurzer Distanz zu versenken (20.) Trotz heftiger Proteste seitens der Rottendorfer zählte der Treffer und die Weichen für einen gebrauchten Tag waren gestellt. Nur eine Viertelstunde später war es wieder ein Standard der zum 0:2 Rückstand führte, als eine Keilberger Ecke über Freund und Feind sich ins lange Eck senkte und Nik Hofrichters Rettungsversuch zu spät kam. Rottendorf hatte sich kaum von diesem Rückschlag erholt als wieder ein ruhender Ball zu einem zu diesem Zeitpunkt schier aussichtslosen 0:3 führte. Ein Freistoß von halbrechts wurde flach vor das von Leon Schultheiß gehütete Tor getreten und konnte von keinem der zahlreichen Rottendorfer Spieler geklärt werden. Wieder war es der völlig frei stehende Stenger, der am langen Pfosten Danke sagte und den Ball nur noch über die Linie schieben musste (39.). Zu allem Überfluss verletzte sich kurze Zeit später Schultheiß bei einem Zusammenprall und wurde durch Peter Trappschuh ersetzt. Mit diesem rundum ernüchternden Ergebnis ging es in die Pause.

In dieser musste das Coach-Duo erneut verletzungsbedingte Wechsel vornehmen. Bei Niklas Fritzler war nach einem rüden Einsteigen die alte Rückenverletzung wieder aufgebrochen (es kam TSV-Urgestein Paul Lücke) und Moritz Schubert (Oberschenkelzerrung) wurde durch Benny Streit ersetzt. Die ersten zehn Minuten verliefen ereignislos, auch weil der TSV besser ins Match fand und die Gastgeber sich etwas zurückhielten. Mit dem ersten gelungen Angriff kam Rottendorf jedoch in die Partie zurück. Robin Busch hatte Hofrichter auf der rechten Außenbahn auf die Reise geschickt, von wo dieser das Leder flach vor das Tor passte, wo Nico Schubert aus fünf Metern direkt einnetzte (67.). Nur drei Zeigerumdrehungen später war es ein fast identischer Spielzug, der das Match noch einmal richtig spannend machte. Diesmal hatte Jannik Fischer seinen Gegenspieler auf dem rechten Flügel stehen lassen und mit einer präzisen Flanke den aufgerückten Sebastian Mainka bedient, welcher die Kugel technisch anspruchsvoll annahm und aus ca. acht Metern versenkte (70.). Der TSV hatte nun das Spiel fest im Griff, die Gastgeber wirkten deutlich verunsichert. Zwei Distanzschüsse von Schubert und Streit gerieten jedoch zu mittig. Dass es ausgerechnet der Referee war, der letztendlich das Match entschied, war bezeichnend. Nach einer Ecke konnte die TSV-Abwehr das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone befördern und ein Zweikampf von Streit wurde vom Unparteiischen als Foul interpretiert und mit einem Strafstoß geahndet, den Fabian Roth sicher zum 4:2 verwandelte. Dass die erhitzten Rottendorfer ihre Gemüter nach einer Gelb- plus 10-Minuten Strafe nach einem Allerweltszweikampf mit anschließendem Protestieren(Lücke) und Kapitän Schubert (Gelb-Rot/Reklamieren) am Spielfeldrand abkühlen mussten rundete das Bild ab.
So kehrte der TSV trotz einer deutlichen Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit und toller Moral mit leeren Händen nach Hause zurück. Ein Lichtblick aber war der erste längere Einsatz von Neuzugang Kazim Yavasoglu (20), der auf der linken Aussenverteidigerposition eine vielversprechende Leistung zeigte. Am kommenden Sonntag empfängt der TSV den Namensvetter aus Wasserlos und man kann nur hoffen, dass die neu angeschlagenen Spieler bis dahin wieder einsatzfähig sind, um endlich die ersten Punkte des neuen Jahres einzufahren.

Andreas Schubert

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