TSV Rottendorf - ETSV Würzburg 3:2 (1:0)
Nach fünf teils heftigen Pleiten gegen die Spitzenteams der Liga gelang am vergangenen Sonntag der Gröschl/Siedler Elf ein Befreiungsschlag mit einem verdienten Sieg gegen die sich im akuten Abstiegskampf befindenden Eisenbahner aus Würzburg und sicherte sich zudem auch rechnerisch eine weitere Saison in der Bezirksliga West.
Mit Co-Trainer Siedler und Daniel Ritter in der Startformation (Paul Schulz und Lars Weyer fielen verletzt aus) zeigte die Heimelf von Beginn an, dass sie die Niederlagen der letzten Wochen vergessen machen wollte. Gegen einen überraschend passiven Kontrahenten nahm der TSV sofort das Heft in die Hand und dominierte das Spielgeschehen und konnte bereits in der 16. Minute in Führung gehen. Eine von Nico Schubert scharf getretene Ecke von links verwandelte der entgegen gelaufene Jannik Fischer unhaltbar mit dem Kopf ins lange Eck. Auch in den folgenden Minuten zeigte sich die Heimelf torgefährlich, verfehlte aber bei Abschlüssen von Fischer und den Schubert-Brüdern jeweils nur knapp das Gästetor, bzw. scheiterte am gut reagierenden ETSV-Keeper. Die zweite Hälfte des ersten Durchgangs sah eine weiterhin spielbestimmende Heimmannschaft und einen abwartenden Gast, nennenswerte Torchancen waren jedoch nicht zu verzeichnen. Leider musste kurz vor dem Halbzeitpfiff mit Daniel Ritter ein weiterer verletzter TSV-Spieler den Rasen verlassen und wurde durch Kazim Yavasoglu ersetzt.
Nachdem Rottendorf die ersten Minuten der zweiten Halbzeit etwas schwer in die Gänge gekommen war, war es wieder ein fast identischer Standard, der zum 2:0 führte (51.). Diesmal war es ein Freistoß von der rechten Seite durch Nico Schubert, der wiederum den Kopf von Jannik Fischer fand, der mit gleicher Technik und Präzision die Kugel im langen Eck versenkte. Und nur etwas mehr als fünf Minuten später war es wieder Fischer, der maßgeblich an der 3:0 Führung beteiligt war. Nach dem er in den Strafraum der Gäste eingedrungen war, wurde er von einem Verteidiger regelwidrig zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entschied sofort auf Elfmeter, welchen Moritz Schubert souverän rechts neben den Pfosten platzierte. Zu diesem Zeitpunkt schien die Partie, auch angesichts des bis dato harmlosen Auftretens des ETSV, entschieden. Doch wie schon in den vergangenen Wochen war es eine TSV-Unaufmerksamkeit, die zu einem Gegentreffer führte. Ein lang geschlagener Ball vor das diesmal von Leon Schultheiß gehütete Tor segelte über Julian Spöringer hinweg, direkt in den Fuß von Gästestürmer Szymon Phouthavong, welcher keine Mühe hatte das Leder über den Rottendorfer Schlussmann ins lange Eck zu köpfen. Kurze Zeit später hatte Nico Schubert die Möglichkeit den alten Abstand wiederherzustellen, sein 35 Meter Heber über den zu weit heraus gerückten Keeper geriet allerdings etwas zu hoch. Auch der zweifache Torschütze Fischer hatte in der 72. Minute noch eine Riesenchance auf einen Dreierpack als er allein auf das Gästetor stürmte, doch verließen ihn beim Abschluss die Kräfte und der Torhüter wehrte den unplatzierten Schuss ab. Im Gegenzug machte es der ETSV deutlich besser. Ein Konter über links fand seinen Abnehmer in Stefan Pfautsch, der keine Mühe hatte die Kugel aus kurzer Distanzzum 2:3 über die Linie zu drücken (73.). Die Gäste warfen nun noch einmal alles nach vorne und operierten vor allem mit langen Bällen, ohne jedoch eine wirklich gefährliche Möglichkeit herauszuspielen. Nachdem in der 92. Minute zudem noch zwei Bahner des Feldes verwiesen wurden, war die Messe gelesen und der TSV endlich wieder einmal der Sieger einer Partie.
Am kommenden Vatertag reist der TSV zu einem Auswärtsspiel nach Birklingen, einem Team das noch einige Punkte für den sicheren Klassenerhalt benötigt.
Andreas Schubert
